ungar. Ingenieur und Politiker; Minister für Schwerindustrie (1971-1975)
* 24. September 1925 Szombathely
† 17. Dezember 2015
Herkunft
Gyula Szekér wurde 1925 in Szombathely/Ungarn geboren.
Ausbildung
Nach Beendigung der Schulen studierte S. bis 1950 an der Universität Budapest Ingenieurwissenschaften und dann bis 1953 Chemie in Moskau. 1971 wurde S. in Ungarn promoviert.
Wirken
Ab 1948 Mitglied der ungarischen KP, war S. 1953/1954 leitender Ingenieur in der Aluminiumindustrie, 1954 wurde er Chef dieses Industriezweiges (bis 1955).
Seine Politkarriere begann im Ministerium für Schwerindustrie. 1956-1963 einer der stellv. Minister, rückte er 1963 zum Ersten Stellv. Minister, d. h. zum ständigen Vertreter der Minister auf. Im 2. Kabinett Fock vom 12. Mai 1971 dann Minister für Schwerindustrie, war S. in erster Linie in Fragen der Energieversorgung federführend. Die Kompetenz des erstklassigen Fachmanns verstärkte seinen politischen Einfluss. Nach Rücktritt von Jenö Fock rückte S. im Kabinett des Nachfolgers György Lazar 1975 zu einem der stellv. Ministerpräsidenten auf. Er vertrat Ungarn von 1975 bis April 1978 im Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe. Sein politischer Einfluss schwand, als Joszef Marjais im April 1978 ins Kabinett eintrat und S. als ständigen Vertreter im COMECON ablöste.
Bei der Regierungsumbildung nach den Wahlen vom 6. Juni 1980 schied S. aus dem Kabinett Lazar aus. Er ...